Das Mardernest

Das Mardernest zur Jungenaufzucht

Marder haben mehrere Schlafplätze in ihrem Revier und wechseln die Schlafplätze daher regelmäßig. Zur Aufzucht der Jungen nutzt das Weibchen aber ein Nest. Haben Sie dieses auf ihrem Grundstück, insbesondere in Ihrem Haus, werden Sie die ungebetenen Gäste bald bemerken. Insbesondere die Jungtiere sind nachts verspielt und laut, wenn sie etwas älter sind.

Paarungs- und Vortragezeit

Die Paarung der Marder erfolgt im Sommer meist zwischen Ende Juli und Anfang September. Etwa 8 Monate später erfolgt die Geburt zwischen Anfang März und Anfang April. Die eigentliche Tragzeit dauert aber nur einen Monat. Grund dafür ist die sogenannte Vortragezeit. Das bedeutet, dass die befruchtete Eizelle sich nicht sofort weiterentwickelt, sondern in der Gebärmutterschleimhaut ruht. Dadurch werden die Jungen zu einem Zeitpunkt geboren, in dem die Jagd einfach ist. Gleichzeitig erfolgt die Paarung im Sommer, in dem die notwendigen Kraftreserven zur Verfügung stehen und Marder deutlich aktiver sind, als im Winter.

Fortpflanzung und Aufzucht der Jungtiere

Erst Anfang Februar entwickeln die befruchteten Eizellen sich weiter und das Weibchen bringt einen Monat später drei bis vier Jungtiere zur Welt. Diese sind zunächst blind und taub und werden zwei Monate gesäugt. Selbstständig sind die Jungtiere aber erst mit etwa 6 Monaten. Die ersten Monate verbringen die Jungtiere im Nest, welches die Mutter hierfür baut. Sobald die Jungtiere aktiver werden, was mit etwa 2 Monaten der Fall ist. Dann kommt es auch vermehrt vor, dass die Tiere nachts in der Umgebung des Nestes spielen. Im Haus ist dies problematisch, da es nachts durch die Tiere deutlich lauter ist, als wenn nur ein Marder auf dem Dachboden lebt.

Wie kann ein Mardernest erkannt werden?

Wie das Mardernest genau aussieht, hängt von der Umgebung ab, in der es gebaut wird. Gerne nutzen Marder verlassene Vogelnester, Löcher oder Spalten im Bauwerk. Das Marderweibchen polstert diese Nester mit Blättern, Stroh, Ästen und ähnlichem aus. Charakteristisch ist zudem die Liegekuhle, welche das Weibchen ausarbeitet und polstert. Diese dient dazu, dass die Jungen in dieser Kuhle liegen und nicht herausfallen. Marderweibchen bevorzugen ruhige und geschützte Orte für die Nester, sodass diese meist erst nach einiger Suche auffallen oder zufällig entdeckt werden.

Auf einem Dachboden und auch in einem Geräteschuppen, ist das Nest des Marders meist entweder in der Dämmung oder in einer geschützten Ecke am Dach. Ist es unbewohnt, so ist es kaum von dem Nest eines Vogels zu unterscheiden. Allerdings fällt im direkten Vergleich auf, dass es nicht mit Feder oder Daunen gepolstert ist, sondern sich Haare im Nest finden.

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